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Sicherheit für Radfahrende erhöhen: Ergebnisse der DEKRA-Studie und wertvolle Tipps für mehr Sicherheit im Verkehr

Tipps
13 November 2024
1 Minuten

Eine neue Studie der DEKRA und des Marktforschungsinstituts Ipsos zeigt, dass viele Radfahrende in Deutschland den Straßenverkehr als unsicher empfinden. Besonders in Städten herrscht bei vielen ein Unbehagen, das das Fahrradfahren oft in eine angespannte Angelegenheit verwandelt. 


Laut der Erhebung fühlen sich 41 Prozent der Befragten im Stadtverkehr unsicher oder sogar sehr unsicher – ein Wert, der seit der letzten Umfrage sogar leicht gestiegen ist. Auch auf Landstraßen ist die Unsicherheit bei 34 Prozent der Radfahrer groß. Viele sehen in der unzureichenden Radinfrastruktur das Hauptproblem. Eine Verbesserung der Radwege und mehr Entkopplung vom Autoverkehr zählen dabei zu den häufigsten Forderungen der Befragten.


Damit sich die Sicherheitssituation für Radfahrer in Deutschland verbessert, ist also Handlungsbedarf gefragt. Doch wie kann man als Radfahrender selbst aktiv zu einem sicheren Verkehrsalltag beitragen? Besonders mit dem Pedelec, besser bekannt als E-Bike, das immer mehr an Popularität gewinnt, gibt es einige Verhaltensweisen und Vorkehrungen, die die Sicherheit im Verkehr erhöhen können.

Die eigene Sicherheit erhöhen

– Gute Vorbereitung und Check des Fahrrads

Eine gründliche Vorbereitung ist der erste Schritt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Ein gut gewartetes Fahrrad ist essenziell, um sich auf alle Eventualitäten einstellen zu können.

Regelmäßige Wartung

Ein technisch einwandfreies Fahrrad reduziert das Risiko von Unfällen erheblich. Bremsen, Reifen, Kette und Beleuchtung sollten regelmäßig auf Funktion und Verschleiß überprüft werden. Gerade beim E-Bike ist die Batterie ein wichtiger Faktor – eine regelmäßige Überprüfung des Akkus und seiner Ladekapazität sorgt für Sicherheit und verhindert ungewollte Zwischenfälle.


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Beleuchtung und Sichtbarkeit

Besonders in der dunkleren Jahreszeit und bei schlechtem Wetter ist eine funktionierende Beleuchtung unverzichtbar. Reflektoren an den Reifen, Pedalen und an der Kleidung machen Radfahrende besser sichtbar. Auch eine Warnweste oder reflektierende Accessoires können dazu beitragen, dass Autofahrer*innen und andere Verkehrsteilnehmer*innen Radfahrende früher und besser erkennen.

Fahrradhelm auf weissem Fahrrad

Vorausschauend fahren und Gefahren frühzeitig erkennen

Vorausschauendes Fahren und eine defensive Einstellung gegenüber anderen Verkehrsteilnehmer*innen helfen, gefährliche Situationen zu vermeiden. Besonders in dichtem Stadtverkehr und auf stark befahrenen Landstraßen ist eine aktive Wahrnehmung der Umgebung entscheidend.

Abstand halten

Ein ausreichender Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmer*innen, insbesondere Autos, bietet Sicherheit und schafft Raum für Reaktionsmöglichkeiten. Beim Überholen von geparkten Autos sollte man stets auf das Risiko sich öffnender Türen achten – der sogenannte „Dooring-Effekt“ ist eine häufige Unfallursache.

Defensive Fahrweise

Schnellere und kraftvollere E-Bikes verleiten oft dazu, das Tempo zu erhöhen. Eine defensive Fahrweise hilft, auch bei höherer Geschwindigkeit den Überblick zu behalten. Besonders bei Kreuzungen und Kreisverkehren ist es ratsam, das Tempo zu reduzieren und die Verkehrssituation genau zu beobachten.

Augenkontakt suchen

Gerade an Kreuzungen oder in unübersichtlichen Situationen kann es hilfreich sein, Augenkontakt mit Autofahrer*innen aufzunehmen. Auf diese Weise lässt sich erkennen, ob der*die Autofahrer*in den Radfahrenden tatsächlich wahrgenommen hat.

Die richtige Ausrüstung wählen

Eine passende Ausrüstung verbessert die Sicherheit und den Komfort beim Radfahren erheblich. Neben dem Fahrradhelm, der bei einem Unfall schwere Kopfverletzungen verhindern kann, gibt es weitere Ausrüstungsgegenstände, die sich als sinnvoll erweisen.

Fahrradhelm

Auch wenn das Tragen eines Helms für Erwachsene in Deutschland nicht verpflichtend ist, wird es von Sicherheitsexperten dringend empfohlen, gerade auf dem E-Bike. Bei einem Unfall schützt der Helm den Kopf und kann schwere Verletzungen verhindern.

Lesen Sie auch unseren Blogbeitrag “Kopfsache Sicherheit: Warum der Fahrradhelm beim Radfahren nicht fehlen darf“

Schutzausrüstung für E-Bike-Fahrer*innen

Da E-Bikes höhere Geschwindigkeiten als normale Fahrräder erreichen, ist zusätzliche Schutzausrüstung sinnvoll. Schutzwesten oder Protektoren an Knien und Ellbogen können Verletzungen bei Stürzen mindern.

Spiegel und Rücksicht

Ein Rückspiegel am Lenker erhöht die Übersicht, vor allem auf belebten Straßen. Gerade beim Abbiegen oder beim Wechseln der Spur kann der Rückspiegel helfen, das Verkehrsgeschehen im Blick zu behalten.

Fahrradhelm und Sonnenblumen im Fahrradkorb

Den Verkehr aktiv mitgestalten

– Bewusstsein für die eigene Position im Straßenverkehr

Als Radfahrender ist es wichtig, sich der eigenen Rolle im Verkehr bewusst zu sein und diese aktiv zu gestalten. Eine klare und eindeutige Positionierung auf der Fahrbahn sowie eine offene Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen kann helfen, gefährliche Situationen zu vermeiden.

Fahrbahnmitte nutzen

In vielen Situationen ist es sicherer, in der Mitte der Fahrbahn zu fahren. Besonders bei schmalen Straßen oder an unübersichtlichen Stellen können Radfahrende durch die mittige Position besser wahrgenommen werden.

Eindeutige Handzeichen

Deutliche Handzeichen, vor allem beim Abbiegen, sind unverzichtbar. Sie geben anderen Verkehrsteilnehmer*innen klare Hinweise auf die geplanten Richtungswechsel und reduzieren das Risiko von Missverständnissen.

Blickkontakt und Kommunikation

Neben dem Augenkontakt mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen hilft es manchmal, durch Gesten oder eine kurze Absprache das eigene Vorhaben zu verdeutlichen.

Mann auf E-Bike auf einer Brücke

Gefahren frühzeitig erkennen und den eigenen Schutz verstärken

Jeder Radfahrende sollte sich der Gefahren im Straßenverkehr bewusst sein und sich aktiv auf diese einstellen. Aufmerksames Fahren und ein Bewusstsein für potenzielle Gefahrenstellen, wie Kreuzungen, Ampeln oder unübersichtliche Straßenabschnitte, sind wichtig.

Kreuzungen und Kreisverkehre

Gerade Kreuzungen und Kreisverkehre sind häufige Unfallstellen für Radfahrende. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Reduziertes Tempo und eine offene Aufmerksamkeit für alle Seiten sind hier die sichersten Ansätze.

Toten Winkel beachten

Der „tote Winkel“ ist eine der größten Gefahrenquellen für Radfahrende, insbesondere bei Lastwagen und Bussen. Es ist ratsam, sich nicht in den toten Winkel dieser Fahrzeuge zu begeben und stets auf ihre Bewegungen zu achten.

Ampeln und Zebrastreifen richtig nutzen

Wer auf dem Fahrrad unterwegs ist, sollte sich an die Ampelphasen halten und Zebrastreifen korrekt nutzen. Insbesondere bei einem Zebrastreifen ist es wichtig, erst dann weiterzufahren, wenn sicher ist, dass die anderen Verkehrsteilnehmer*innen den Radfahrenden bemerkt haben.

Mehr Sicherheit beginnt bei jedem Einzelnen

Die Ergebnisse der DEKRA-Studie machen deutlich, dass ein beträchtlicher Teil der Radfahrenden in Deutschland die Verkehrssituation als unsicher empfindet. Während die Forderung nach besserer Radinfrastruktur berechtigt ist, lässt sich auch durch die richtige Fahrweise, die passende Ausrüstung und ein defensives Verhalten ein erheblicher Beitrag zur eigenen Sicherheit leisten. Besonders Pedelec-Fahrer*innen sollten sich ihrer hohen Geschwindigkeit bewusst sein und entsprechend vorsichtiger fahren.

Durch die Kombination aus präventivem Verhalten, guter Ausrüstung und einer vorausschauenden Fahrweise können Radfahrende selbst aktiv zu einem sicheren Verkehr beitragen. So steigt das Vertrauen in das Radfahren, und auch die Freude daran nimmt zu – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer verkehrssicheren Zukunft.